RINGE AUS EXTRUDIERTER RUNDSCHNUR ALS RSTV® DICHTUNGSRINGE (Rundschnurringe stoßverbunden)
RINGE AUS EXTRUDIERTER RUNDSCHNUR ALS STOSSVULKANISIERTE DICHTUNGSRINGE
Diese Dichtungsringe werden aus extrudierter Rundschnur durch Stoßvulkanisierung gefertigt. Die Rundschnur wird dabei je nach gewünschtem Innendurchmesser zugeschnitten, die Schnurenden in speziellen Vorrichtungen zusammengefügt und mittels einer geeigneten Haftmischung heiß vulkanisiert miteinander verbunden. Die Stoßstelle wird nach der Stoßvulkanisierung noch einmal bearbeitet, wobei überschüssige Reste um die Stoßstelle herum nochmals fein säuberlich abgetragen werden.
Im Anschluss erfolgt eine letztmalige Endkontrolle nach dem 4-Augen-Prinzip bevor die Dichtungsringe die Produktion verlassen.
Die vorgenannten Dichtungsringe sind ausschließlich für statische Abdichtungen vorgesehen.
Bei diesen Fertigungsverfahren liegt der Vorteil darin, dass praktisch jeder beliebige Innendurchmesser individuell gefertigt werden kann.
Im Gegensatz zu den formgefertigten O-Ringen bedarf es hierbei in der Regel wesentlich kürzeren Fertigungszeiten. Zudem können über dieses Verfahren auch benötigte Kleinstmengen abgedeckt werden.
Als Richtwert wird gesagt, dass der Innendurchmesser 10% der Schnurstärke nicht unterschreiten sollte.
Beispiel: Innendurchmesser ist 100 mm, dann sollte die Schnurstärke höchstens 10 mm betragen.
Die Fertigung erfolgt stets entsprechend der Toleranz DIN ISO 3302-1Teil 2.
FÜR JEDEN ZWECK DIE PASSENDE LÖSUNG
Unser Sortiment umfasst zwei Varianten von Rundschnur-Dichtungsringen. Diese können aus mehr als 150 verschiedenen Rundschnüren der nachgenannten Standard-Werkstoffe in den Schnurstärken 1,5-30,0 mm gefertigt werden.
STANDARD-WERKSTOFFE SIND:
• | NBR Acrylnitril-Butadienkautschuk Ein Synthesekautschuk mit hervorragender Beständigkeit gegen Kraftstoffe, Öle, Hydrauliköle, Schmierfette, sowie sonstige aliphatische Kohlenwasserstoffe. Gute physikalische Eigenschaften wie hohe Abrieb- und Standfestigkeit neben guter Temperaturbeständigkeit lassen einen weiten Anwendungsbereich zu. |
• | EPDM Ethylen-Propylen-Dienkautschuk EPDM weist eine sehr gute Ozon-, Alterungs- und Witterungsbeständigkeit auf. Daher findet es hauptsächlich seinen Einsatz in freier Bewitterung und dort wo gute Heißwasser- und Dampfbeständigkeit gefordert wird. Die Kältebeständigkeit ist verglichen mit anderen Synthesekautschuktypen gut. EPDM ist stark quellend in aliphatischen, aromatischen und chlorierten Kohlenwasserstoffen. |
• | FPM Fluorkautschuk Ein Elastomer mit sehr guter Beständigkeit gegen die Einwirkung von Mineralölen, aliphatischen und aromatischen Kohlenwasserstoffen sowie Chlorkohlenwasserstoffen, konzentrierten und verdünnten Säuren und schwachen Laugen. Hohe mechanische Belastbarkeit und die ebenfalls sehr geringe Gasdurchlässigkeit sowie eine hervorragende Alterungsbeständigkeit, verbunden mit einem sehr guten Druckverformungsrest, lassen Fluorelastomere nahezu als Universalwerkstoff erscheinen. |
• | MVQ Silikonkautschuk Silikon besitzt eine sehr gute Temperaturbeständigkeit. Obwohl die Ölbeständigkeit des Silikonkautschuks ungefähr an die von NBR heranreicht, werden die guten physikalisch und mechanischen Eigenschaften nicht erreicht. Auch ist MVQ nicht für den Dauereinsatz in Heisswasser oder Dampf geeignet. |
• | CR Chloroprenkautschuk Die chemischen und physikalischen Eigenschaften sind ähnlich denen von NBR. Jedoch ist CR alterungsbeständig bei Bewitterung und in Ozon, Kältemitteln, Säuren und Laugen. |
FIXLÄNGEN-TOLERANZEN, FÜR LÄNGENMASSE wie z.B. GESTRECKTE LÄNGE (für ELASTOMERARTIKEL)
Übersicht der Toleranzen nach DIN ISO 3302-1
Nennmaßbereich in mm |
Klasse L1 (fein) |
Klasse L2 (mittel) |
Klasse L3 (grob) |
|||
Von | 0 | bis | 40 | ± 0,70 | ± 1,00 | ± 1,60 |
Von | 40 | bis | 63 | ± 0,80 | ± 1,30 | ± 2,00 |
Von | 63 | bis | 100 | ± 1,00 | ± 1,60 | ± 2,00 |
Von | 100 | bis | 160 | ± 1,30 | ± 2,00 | ± 3,20 |
Von | 160 | bis | 250 | ± 1,60 | ± 2,50 | ± 4,00 |
Von | 250 | bis | 400 | ± 2,00 | ± 3,20 | ± 5,00 |
Von | 400 | bis | 630 | ± 2,50 | ± 4,00 | ± 6,30 |
Von | 630 | bis | 1000 | ± 3,20 | ± 5,00 | ± 10,00 |
Von | 1000 | bis | 1600 | ± 4,00 | ± 6,30 | ± 12,50 |
Von | 1600 | bis | 2500 | ± 5,00 | ± 10,00 | ± 16,00 |
Von | 2500 | bis | 4000 | ± 6,30 | ± 12,50 | ± 20,00 |
Von | 4000 | bis | ± 0,16% | ± 0,32% | ± 0,50% |
QUERSCHNITTE wie z.B. SCHNURDURCHMESSER
Übersicht der Toleranzen nach DIN ISO 3302-1 – Grenzabmaße in mm +/-
Nennmaßbereich in mm |
Klasse E1 (fein) |
Klasse E2 (mittel) |
Klasse E3 (grob) |
|||
Von | 0 | bis | 2,5 | ± 0,20 | ± 0,35 | ± 0,50 |
Von | 2,5 | bis | 4 | ± 0,25 | ± 0,40 | ± 0,70 |
Von | 4 | bis | 6,3 | ± 0,35 | ± 0,50 | ± 0,80 |
Von | 6,3 | bis | 10 | ± 0,40 | ± 0,70 | ± 1,00 |
Von | 10 | bis | 16 | ± 0,50 | ± 0,80 | ± 1,30 |
Von | 16 | bis | 25 | ± 0,70 | ± 1,00 | ± 1,60 |
Von | 25 | bis | 40 | ± 0,80 | ± 1,30 | ± 2,00 |
Von | 40 | bis | 63 | – | ± 1,60 | ± 2,50 |
Von | 63 | bis | 100 | – | ± 2,00 | ± 3,20 |
TOLERANZEN FÜR DIE VULKANISATIONSSTELLE VON RUNDSCHNURRINGEN
Für Abweichungen von der Schnurstärke d gelten die folgenden Toleranzen.
Sie sind zulässig, wenn die Einkerbung t übergangslos in den Querschnittsdurchmesser d übergeht und nicht die Toleranz für die Länge L überschritten wird.
Schnurstärke d in mm | Toleranzen in mm |
über | bis | t | L 0,1 x id |
– | 1,8 | max 0,08 | max 7,2 |
1,8 | 2,65 | max 0,09 | max 10,6 |
2,65 | 3,55 | max 0,10 | max 14,2 |
3,55 | 5,30 | max 0,13 | max 21,2 |
5,30 | 7,00 | max 0,15 | max 28,0 |
7,00 | 8,00 | max 0,18 | max 32,0 |
8,00 | 10,00 | max 0,21 | max 40,0 |
10,00 | 12,00 | max 0,25 | max 48,0 |
12,00 | 15,00 | max 0,30 | max 60,0 |
15,00 | 20,00 | max 0,40 | max 80,0 |
20,00 | 30,00 | max 0,50 | max 100,0 |
30,00 | 40,00 | max 0,60 | max 120,0 |